ur anzucht wird der obere, beblätterte teil der rucht benötigt. es ist unbedingt erforderlich, daß diese blätter frisch grün aussehen der Reifezustand der Frucht selbst ist für die Anzucht zweitrangig
Von der Frucht verwendet man den Bürzel incl. des noch anhängenden Fruchtfleischs - also das, was üblicherweise beim Verzehr übrigbleibt. Man entfernt rundherum vorsichtig das Fruchtfleisch und spitzt das nun frei liegende Leitbündel zur Vergrößerung der Oberfläche ganz leicht an. Wer Bewurzelungshormone besitzt, sollte die noch feuchten Schnittstellen damit einpudern. Den so bearbeiteten Bürzel legt man zunächst an einen trockenen, warmen Platz, damit die Schnittstelle trocknen kann. Nun wartet man so lange, bis sich an der Schnittstelle die ersten Wurzeln bilden, die zuerst als helle Knubbel erscheinen. Täglich mehrmaliges Besprühen mit Wasser verhindert dabei, daß der Steckling vertrocknet.
Sobald sich die Wurzeln zeigen, ist die Zeit gekommen, den bewurzelten Steckling einzutopfen. Die Pflanztiefe wird so gewählt, daß der unterste Blattkranz noch aus dem Substrat ragt. Gegenenfalls muß man mit z.B. Holzstäben rundum abstützen, damit der Ananassteckling nicht umfällt.
Statt der Wurzelbildung in Substrat funktioniert auch ein anderes Verfahren: Der Bürzel wird genauso vorbereitet wie oben beschrieben. Allerdings wird er unmittelbar nach dem Abschneiden bis zum Blattansatz in Wasser gehängt und an einen hellen, warmen Ort gestellt. Wenn man ein Gefäß verwendet, das etwas kleiner als der Durchmesser des untersten Blattkranzes, braucht man hierzu keine weiteren Hilfsmittel. Die Wurzelbildung funktioniert am besten, wenn das Wasser trotz Schleim- uns Algenbildung nicht gewechselt sondern nur nachgefüllt wird. Wechselt man das Wasser, entfernt man damit auch diejenigen Stoffe, die die Wurzelbildung anregen. Man wartet so lange, bis Wurzeln sichtbar sind (was etliche Wochen dauern kann), und pflanzt dann wie oben beschrieben ein.
Anzucht: Das so vorbereitete Pflanzgefäß stellt man vorzugsweise an einen hellen, warmen Platz mit idealerweise hoher Luftfeuchtigkeit. Pralle Sonne muß man jedoch vermeiden. Das Substrat darf keinesfalls richtig naß sein, weil die neu gebildeten Wurzeln sonst gleich wieder verfaulen. Vorzuziehen ist daher, das Substrat eher trocken zu halten und stattdessen möglichst oft die junge Ananas mit ein wenig Wasser einzusprühen.
Wässerung: Es darf nur äußerst spärlich gewässert werden. Sinnvoller ist, wie oben beschrieben, die Pflanze regelmäßig mit Wasser einzusprühen. Erst Wochen, nachdem sich das erste neue Blatt gebildet hat, darf das Substrat ein wenig feuchter gehalten werden. Aber Vorsicht: Ananas reagiert extrem empfindlich auf zu nasses Substrat.
Düngung: Die erste Düngung sollte frühestens einige Wochen nach der Bildung neuer Blätter erfolgen. Verwenden Sie hierfür zuerst nur ein Viertel der vom Hersteller empfohlenen Menge. Achten Sie darauf, daß durch das Düngen das Substrat nicht zu feucht wird. Erst wenn die Pflanze ein zügiges Wachstum an den Tag legt, sollten Sie die Konzentration langsam auf die empfohlene Konzentration erhöhen und damit einmal pro Woche düngen.
Umtopfen: Ein Umtopfen wird so schnell nicht nötig sein. Es ist erst dann erforderlich, wenn das Substrat völlig durchwurzelt ist.
Quelle
http://www.kuebelpflanzeninfo.de/exot/ananas.htm
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