Blog von iriri

Gentiana lutea - gelber Enzian



Das neue Gartenjahr hat nun endlich begonnen und ich freue mich schon so richtig, wie ein kleines Kind, auf die vielen, vielen Pflanzen, die ich dieses Jahr beim keimen, wachsen und eventuell schon beim blühen beobachten darf.
Hiermit stelle ich auch schon die erste zukünftige Wildstaude für meinen neuen Garten vor.....

tadatada...

Gentiana lutea, dem gelben Enzian!

Bei der Samenbestellung im letzten Jahr konnte ich mich gerade noch so zurückhalten diese imposante Schönheit in den Warenkorb zu legen!!! Bei einer Pflanzenhöhe von bis zu 1,5 Metern war der Platz auf meinen damaligen Balkon dann doch begrenzt und ich wollte mir das Beste ja auch für meinen zukünftigen Garten aufheben...
...und nun kann ich endlich mit Stolz verkünden, ab heute liegen einige der Samen unter der Erde.
Eigentlich wäre es besser gewesen ich hätte sie schon im Herbst ausgesät, aber so weit habe ich da leider nicht vorrausgedacht. Er ist nämlich ein kaltkeimer und braucht für die keimhemenden Stoffe Kälte. Am einfachsten ist es, wenn die Natur dafür selbst die idealen Bedingungen liefert. Das bedeutet, der Samen reift an der Pflanze heran, fällt zu Boden, wird den Herbst über aufgeweicht, erhält durch den Winter eine Stratifikation, baut somit die Keimhemmung ab und keimt pünktlich zum Frühling hin. Ein wunderbarer Einfall der Natur, damit der Samen nicht versehentlich schon im Herbst oder gar im tiefsten Winter keimt.
Nun weiß ich leider nicht so recht in wie weit Kaltkeimer eine feuchte Wärmephase vor der eigentlichen Stratifikation brauchen. Schließlich ist es in meinem Fall schon Januar und draußen hat es schon knackige minus Grade.
Vorsichtshalber lasse ich meine heute versenkten Samen noch für ca. zwei Wochen im Haus und stelle sie dann erst nach draußen. Ich hoffe, das es von der Zeit noch hinhaut.

Zum gelben Enzian ist zu sagen, dass er, wenn aus Samen gezogen, in etwa erst in 7 - 10 Jahren das erste mal blühen wird! Das liegt wohl insbesondere daran, dass er nur sehr langsam wächst und unglaublich langlebig ist. Bis zu sechzig Jahre alt kann er werden!!
Das ist echt Wahnsinn!!!
[size=150]Wenn ich ihn jetzt säe, werden ihn vielleicht meine Urenkel noch erleben!!!
Entsprechend sieht dann auch seine Wurzel aus, bis zu einen Meter lang und fleischig dick, die sogar schon mal vier Kilo wiegen kann. Das heißt dann wohl auch, dass ein Versetzen später eventuell nicht mehr so einfach, wenn überhaupt gar nicht mehr möglich sein wird. Entsprechend ist es wohl das Beste ihn aus Samen zu ziehen und höchstens nur noch als Jungpflanze zu versetzen.
Das wiederum bedeutet für mich, ich muss für ihn den perfekten Standort finden, damit er mir auch in ferner Zukunft noch meine Enkel grüßen kann! *grübel lach*

Die Keimlinge müssen dann später auch sehr sehr vorsichtig pikiert werden, am besten noch bevor sich die Pfahlwurzel verzweigt. Wird die Wurzel beim Pikieren verletzt, führt dies unweigerlich zum Absterben der Pflanze.

09. Januar 2017



17 dieser kleinen Samen habe ich auf die Erde gelegt, jedoch nicht bedeckt, da sie Lichtkeimer sind.

13. Januar 2017

Seit heute Nacht schneit es und ich musste sie aus dem 12 Grad kühlen Keller heraus holen und sie schon vorzeitig nach draußen bringen, damit die Samen eine Schneephase mitbekommen. Wer weiß, ob es dieses Jahr noch schneien wird.

Silberdiestel, kuhschelle


Bearbeitet: 3x, zuletzt am 13.01.2017 - 09:00 Uhr