Blog von GinkgoWolf

Vertikalbegrünung 2020 - die Pflanzen (Porträts)



In diesem Beitrag nun möchte ich mal die Pflanzen näher vorstellen, die ich in diesem Jahr in meiner Vertikalbegrünung angepflanzt hatte. Ich hatte mich ja bereits mit dem Gedanken getragen, allerdings musste ich erst noch alle Bilder zusammensuchen. Von zwei Pflanzen (Mohn und Duftsteinrich) habe ich tatsächlich gar keine Fotos gefunden, dies ist (glaube ich zumindest) dem geschuldet, dass sie wohl zum Zeitpunkt der meisten Aufnahmen "nicht fotogen genug" waren.

Alle hier vorgestellten Pflanzen sind Einjährige, das hat auch was damit zu tun, dass Einjährige mit weniger Erdvolumen meist besser klarkommen als mehrjährige Pflanzen. Das ist zumindest auch eine von mir gemachte Erfahrung.
Einjährige kommen mit dem aus, was an Nährstoffen so da ist und organisieren ihren gesamten Lebenszyklus (i.d.R.) innerhalb einer Vegetaionsperiode - inkl. Blühen und Fruchten! Ich hatte zwar bereits auch schon eine Ausnahme, die dann den Winter überlebt hat (den letzten, allzu milden Winter) und dann im nachfolgenden Jahr so richtig losgelegt hat. Aber meistens ist man mit der besagten "Einjährigen Mischung" in der Vertikalbegrünung - so wie ich sie konzipiert habe - besser dran.

Was nun folgt, sind so kleine Steckbriefe und wo ich habe eben ein Bild oder eine Bildercollage dazu.
Meine allgemeinen Informationen habe ich hier aus diesem Buch:
Hielscher, A.: Sommerblumen in Wort und Bild, Neumann Verlag Leipzig, 4. Auflage 1987
- übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch, wenn auch die Taxonomie samt ihrer Begrifflichkeiten nach fast 35 Jahren nicht mehr "up to date", sprich aktuell ist.

Zu jeder Pflanze schreibe ich darüberhinaus noch ein kleines Fazit, also gewissermaßen eine Einschätzung bezogen auf ihre Tauglichkeit für eine Vertikalbegrünung wie meine und mit Hinweisen wie man Probleme vermeidet.

Dann würde ich mal sagen, legen wir los:

[size=150]Pflanzen-Porträts

Calendula officinalis - Ringelblume


- Convolvulaceae, Windengewächse
- Herkunft: Südeuropa, Nordafrika
- Größe/ Wuchs: ca. 30cm hoch; Wuchs niederliegend bis aufrecht (anders als andere Windenarten klettert diese Art nur wenig bis gar nicht)
- Blätter sind etwas rau, länglich bis lanzettlich
- Blütezeit: Juni bis Oktober
- Blüte: attraktiv dreifarbig: außen blau, in der Mitte weiß mit gelbem Schlundfleck; Farbsorten gibt es in blau, rosa oder in reinweiß mit gelbem Schlund;
sie sind "Schönwetterblumen", heißt sie öffnen sich nur bei schönem Wetter und dann von morgens bis spät nachmittags (bei Dunkelheit oder bedecktem Himmel bleiben sie zu)
- Aussaat: Anfang bis Mitte Mai; Direktsaat, Vorkultur wäre möglich, sie mögen aber nicht pikiert werden (Aussaat in Töpfe)
- Standort: sonnig, Substrat warm, kalkreich und nicht zu nährstoffreich

Mein Fazit:
Eine interessante Blume, die ein bisschen Zeit zur Entwicklung benötigt und die sich meist immer dann sehen lässt, wenn man nicht mehr mit ihr rechnet
- Fabaceae, Schmetterlingsblütengewächse
- Herkunft: Südosteuropa, Westasien
- Größe/ Wuchs: bis 60cm hoch; Wuchs niederliegend bis aufsteigend
- Blätter und Stängel unbehaart
- Blütezeit: Mai bis Juli bzw. je nach Aussaattermin auch später
- Blüte: hellrosa bis weißrosa, duftend
- Aussaat: weitgehend unabhängig, als Gründünger von August bis September möglich; als Blühpflanze ab April; Direktsaat
- Standort: sonnig, anspruchslos

Mein Fazit:
Das mit dem Perserklee war vor allem erstmal ein Versuch. Bisher lässt sich feststellen: ja, er kommt mit dem wenigen Wurzelraum zurecht, auch wenn es nicht gerade sein Lieblingsstandort ist. Auch sollte man sich damit abfinden, dass er in der Vertikalbegrünung eher hängend als aufrecht wächst.
Der Klee remontiert zuerlässig, sofern man ihn gründlich ausputzt. Wenn man Fruchtstände vergisst abzuschneiden, verweigert sich die Pflanze gern mal.
Er ist leider etwas mehltauanfällig.

Das "Bienen-Fazit":
Die Bienen und Hummeln freuen sich über die nektarreichen Kleeblüten und fliegen sie gerne an.




Bearbeitet: 5x, zuletzt am 31.12.2020 - 00:48 Uhr