Blog von kdb

2301 - Verarbeiten des Obstes



Wenn man Obst und Gemüse im Garten hat, auf dem Balkon ernten kann, von Bekannten und Verwandten bekommt, dann muss es auch verarbeitet werden, zum Wegwerfen ist es einfach viel zu schade.

Die Verarbeitung von Gemüse werde ich hier ebenso vernachlässigen wie die von Kräutern. Es gehört dazu und es wird von uns gemacht, aber hier geht es um das Obst.

Zuallererst werden die Erdbeeren reif. dafür gibts nur 3 Dinge, die daraus gemacht werden, herrlich leckere Torten, Eierkuchen mit eingebackenen Erdbeeren und gezuckerte Erdbeeren zum Bauch vollschlagen.

Während die Erdbeeren noch nicht ganz abgeerntet sind, beginnen die ersten Johannisbeeren umzufärben. wir lassen sie solange dran, bis sie richtig reif sind. Haben wir nicht genügend eigene Früchte, fahren wir in der Umgebung umher und kaufen so vieles hinzu, dass es zur Verarbeitung reicht. Bei unseren Johannisbeeren haben wir weisse, rote und schwarze im Verhältnis von - 3 - 2 - 1 - gemischt, gesaftet und herrlich aromatisches Gelee mit Gelierzucker 3-1 gekocht. Bei 1.200 ml Fruchtsaft, den wir bisher aus dem Dampfentsafter gewinnen, haben wir also 600 ml Saft aus den weissen, 400 ml von den roten und 200 ml der schwarzen Beeren gemischt und aufgekocht mit 500 Gramm Gelierzucker ergibt herrlich fruchtiges Gelee. Ein paar Tropfen der kochenden Flüssigkeit werden auf einen kleinen Teller gegeben, wird der Teller schräg gehalten, lässt sich anhand des Festigkeitszustandes feststellen, ob das Gelee tatsächlich geliert. Sollte das nicht der Fall sein, der Saft einer Zitrone wirkt da oft Wunder.







Es ist uns gelungen, auch etwa 1 kg Stachelbeeren zu bekommen. die haben wir gemeinsam mit weissen Johannisbeeren gesaftet. Das ergab dann eine zweite Sorte, dieses mal Johannisbeer-Stachelbeer-Gelee.



Einen Teil der Johannisbeeren haben wir nach dem Waschen und Entstielen gezuckert. Davon geben wir einen Teil auf einen Tortenboden, der dann mit einer Käsecremefüllung aufgestockt wird. Statt Johannisbeeren kann man dazu auch frische Mango, Erdbeeren, Mandarinen und ähnliches verwenden.



Auch die Kulturheidelbeeren sind dann so langsam reif. Wir haben hier 5 Sträucher. Aus den reifen Heidelbeeren lassen sich ebenso herrlich aromatische Eierkuchen backen wie bei den Erdbeeren. Wir geben dazu den Teig in die Pfanne und frisch gewaschene und abgetropfte Heidelbeeren hinzu.

In der 2. Hälfte des Juli werden bei uns immer die Pflaumen der Sorte The Czar, die am Küchenfenster im Spalier stehen, reif. von diesem Baum haben wir in den letzten Jahren immer etwa 20 kg Früchte geerntet.
Als erstes gibts bei uns dann leckeren Pflaumenkuchen. Wir lieben Pflaumenkuchen. Da wir dabei aber immer viele Früchte verwenden, besteht die Gefahr, dass der Saft der Pflaumen den Boden des Kuchens aufweicht. Dagegen hilft es, den Teig einige Minuten vorzubacken, bis sich eine Haut gebildet hat und erst dann den Belag aufzubringen.



Ausser leckerem Kuchen haben wir daraus auch noch eine Sorte Pflaumenmarmelade gekocht und eine grosse Portion Pflaumenmus. Dafür haben wir die gewaschenen, entsteinten und grob zerkleinerten Pflaumen in den Gänsebräter eingefüllt, das Ganze mit Zucker und Zimt gewürzt und in der Backröhre bei leicht angeklappter Tür eindicken lassen. Als das Ganze etwa zur Hälfte zusammengekocht war, haben wir den Bräter aus dem Backofen genommen und mit einem Mixstab das Ganze fein zu Mus zerkleinert, sodas es nicht mehr stückig war. Durch einen stabilen Edelmetalltrichter haben wir das Mus in die heiss abgewaschenen Gläser gefüllt und mit den Deckeln, die wir vorher ausgekocht haben, verschlossen, dann auf den Deckel gestellt und nach etwa 3 Minuten umgedreht. Nach dem Erkalten haben wir die Gläser in den Vorratsraum gestellt.

Leider ist unsere Sauerkirsche der Sorte Doppelte Natte noch nicht so stark tragend, dass sich eine Verarbeitung lohnen würde. Also haben wir uns wieder Sauerkirschen beim Bauern gekauft und die zu leckerer Konfitüre verarbeitet.

In diesem Jahr hatten wir endlich auch einiges an Aprikosen zu ernten. An der Südseite vom Carport haben wir etwa 4,5 kg ernten können. Durch das schöne Sonnenwetter waren die Früchte sehr aromatisch. Einige Früchte haben wir halbiert, entsteint und aufgekocht. Dann haben wir damit einen Tortenboden belegt und mit dem Saft einen Aufguss gefertigt. serviert wurde die Torte mit frischer Sahne.



Nach der Sorte The Czar wurde die Sorte Oullins Reneclaude reif, eine wohlschmeckende gelbe Sorte. Einiges davon haben wir gegessen, aus einem anderen Teil eine aromatische gelbe Marmelade gekocht.

Im August war dann endlich die von mir geliebte Pflaume Köndigin Victoria reif. Davon wurde wieder ein leckerer Pflaumenkuchen gebacken, ausserdem Pflaumenmarmelade und Pflaumenmus gekocht. Freunde und Bekannte haben davon wie von anderen Sorten auch welche geschenkt bekommen. Einen Teil der Pflaumen haben wir zu Kompott verarbeitet. Dazu werden die gewaschenen Früchte entsteint und die Hälften in Wasser und Zucker gekocht. Abgekühlt ergeben die einen leckeren Nachtisch oder auch eine Beilage zu frischen selbstgemachten Hefeklössen.

Einige Äpfel konnte ich in diesem Jahr ernten, der Gravensteiner hat mehr getragen als im Vorjahr, auch die Goldparmäne und der Cox Orange, die Alkmene, der Winterrambour und der James Grieve haben uns mit mehr oder weninger Früchten erfreut. Das gab leckeren Apfelkuchen und Apfelgelee.



Der Saft ist eine Mischung aus 4 Teilen Apfel und einem Teil Quitte.



Auch die Gurken haben wir selber im Steintopf eingelegt. Nachdem sie fertig vergoren waren, haben wir sie eingekocht.


Bearbeitet: 3x, zuletzt am 26.11.2013 - 19:42 Uhr