Blog von Beatty

Pelargoniensamen



Pelargonien haben fünf Fruchtblätter, die zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen sind. Die dazugehörigen fünf Griffel mit den Narben sind bis zur Spitze miteinander verwachsen. Dies ist der sogenannte Storchenschnabel, der der Familie den Namen gegeben hat.



Hier sind zur besseren Übersicht die Kelchblätter beiseite gebogen:



Und hier wurde der gesamte Fruchtstand herausgelöst:




Pelargonien bilden eine Spaltfrucht. Sie zerfällt im reifen Zustand durch Spaltung entlang der Scheidewände in fünf einsamige Teilfrüchte (Merikarpien). Zwischen ihnen bleibt der stielartige Fruchthalter (Karpophor) stehen, der aus den inneren Teilen der langen Fruchtblätter entstanden ist.

Sind die Samen reif und es ist trocken, lösen sich die Teilfrüchte von der Basis und der äussere Teil der Fruchtblätter, der unten je einen Samen umschließt, rollt sich explosionsartig auf und zieht durch die Verkürzung die Samen aus dem Bereich der Kelchblätter, während die inneren Teile der Fruchtblätter als Mittelsäule stehen bleiben.





Bei diesem Samen kann man gut die Auftrennung des äusseren Teils erkennen




Auf diesem Fotos kann man schön die Spaltung sehen





Hier erkennt man gut die einsamige Teilfrucht:







Pelargonien sind Austrocknungsstreuer (ballochore Autochorie), d.h., dass die Samen durch das plötzliche Aufrollen weit verschleudert werden können. Zusätzlich sind die Teilfrüchte mit, je nach Art, unterschiedlich langen und vielen, feinen Haaren versehen, die auch eine Verbreitung mit dem Wind (Herpochorie) ermöglichen.





Ein weiterer Vorteil sind aber die hygroskopischen Bewegungen, die den Samen in die Erde bohren und ihm so bessere Startchancen verschaffen. Diese Bewegungen sind bei direkter Benetzung mit Wasser so schnell, dass man sie mit bloßem Auge sehen kann (die Fotos sind im Abstand von wenigen Sekunden aufgenommen)











Und jetzt wieder die Rückbewegung durch Trocknung













Unterstützt wird das "Einpflanzen" durch Borsten am unteren Fruchtende, die eine Bewegung nur in einer Richtung ermöglichen, sich ansonsten verhaken.



Kübelpflanzen
Bearbeitet: 1x, zuletzt am 06.10.2013 - 21:06 Uhr